Endlich…

…war es mal wieder klar, also habe ich Isaac noch während der Dämmerung auf die Terasse gepackt, damit er sich schon mal an die Kälte gewöhnen kann.

2 Stunden später war der Himmel dann richtig dunkel, der noch hier rumliegende Schnee sorgt allerdings für eine unsägliche Lichtverschmutzung, schade, denn der Mond versteckt sich hinterm Horizont, die Bedingungen wären also nominell gut. Naja, man kann nicht alles haben.

Am Jupiter schaue ich fix, ob die Justierung noch im Rahmen ist…der Fangspiegel ist genau mittig im unscharf fokussierten Jupiter, gut. Der „Dicke“ zeigt mir heute nur 2 Wolkenbänder…und es wabbert in der Luft. Na, das kann ja was werden. Egal, nach 4 Wochen Abstinenz wegen Wetter muss heute was gehen.

M42, der Orionnebel, sieht ganz nett aus, auch wenn ich ihn schon besser gesehen habe. Ihm fehlen die lang ausladenden „Schweife“, aber das Zentrum mit den 4 Sternen lässt sich super auflösen. Ich probiere mal das 15mm…aja, immer noch annehmbar. Das 9er und 6er zeigen allerdings sehr eindrucksvoll, dass mit großen Vergrößerungen heute nichts geht. Beschränken wir uns also auf die helleren Objekte.

Ich wandere also über Aldebaran zu den Plejaden, ich finde M45 immer wieder einen Brüller. Dieser Haufen ist wirklich was besonderes, und verdient sich seine 5 Sterne im Deepskyreiseatlas redlich.

Fast exakt im Zenit steht der Doppelsternhaufen chi Persei, NGC 884 und NGC 869. Das ist nicht ganz einfach mit dem Dobson, vor allem das Peilen über den Telrad ist eine Verrenkung höchster Güte. Aber dieses Objekt ist es wert! Im Übersichtsokular sieht man wunderbar beide Teile, im 15er kann man die Haufen einzeln weiter auflösen.

Nicht weit weg steht der Andromeda-„Nebel“, die Galaxie M31, zeigt sich heute nicht ganz so „toll“, ist aber trotzdem immer wieder eine Anregung für die Star-Trek-verseuchte Phantasie des Schreibers.

Langsam frieren die Zehen ein, trotz mehrerer paar Socken in den Winterstiefeln. Ich muss also irgendwann wieder ins Warme. Vorher versuche ich aber, den Eskimonnebel NGC 2392 zu finden, das letzte Mal war ich „unfähig“. Heute ist es nicht besser, wundert mich aber nicht bei den nicht optimalen Bedingungen. Selbes gilt für den Rosettennebel (NGC2244, NGC 2237, NGC2238, NGC2239 und NGC 2246). ich brauche dafür wohl wirklich den OIII-Filter. Das sind aber 200 Euro, da muss ich erst einen Investitionsantrag bei der Regierung einreichen.

Ich halte mich „nördlich“ im Zwilling an M35.

Weiter oben steht dann auch schon der Fuhrmann, und hält die auch bei schlechteren Bedingungen wunderbar anzuschauenden Objekte M36, M37 und M38 bereit. Tolle Ansichten offenbaren sich.

Die Zehen streiken jetzt endgültig, die Lunge „pfeift“, und ich brauche einfach eine Pause…also ab ins Warme. Eventuell gehe ich später noch mal raus, daher bleibt Isaac voerst im Kalten…

Pseudobilder habe ich heute mal keine erstellt. Die Objekte sind alle einfach zu finden, außerdem gibt es genug tolle, echte Bilder im Netz.

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