Sonnenfinsternis überall, und der Wettlauf um das „ich bin zuerst online mit meinen Bildern“

Ja, so fühlt sich das an in den letzten Stunden. Egal!

Ich habe den Vormittag mit der Beobachtung und Fotografie der Sonnenfinsternis verbracht. Der Wettergott hier in Sachsen meinte es gut, und sorgte für absolut wolkenfreien Himmel.

Der Aufbau:

Isaac trägt seine Filter, sowohl auf dem Sucher als auch dem Hauptrohr. Daneben steht die Nikon D7000 auf dem Stativ, ausgerüstet mit dem Nikon 70-300 bei 270mm, und dem Sonnenfilter aus unserer Selbstbauanleitung von neulich.

Die Kamera ist fix eingestellt. Der Filter (ND3,8) erlaubt mir folgende Einstellungen: manueller Fokus, ISO 100, 1/4000 Sekunde Belichtungszeit, bei Blende 11. Über Liveview fokussiere ich korrekt, und sichere die Einstellringe am Objektiv mit Malerkrepp. Ansonsten überlasse ich die Kamera ihrem Intervall-Modus: alle 15 Sekunden ein Bild. Nur nachführen muss ich in Ermangelung einer entsprechenden Montierung (steht aber auf meinem Wunschzettel).

Es ist 9:30, und keine zwei Minuten später schiebt sich der Mond vor die Sonne. Ich verfolge das Geschehen visuell mit Isaac, und halte von Zeit zu Zeit das Smartphone hinter das Okular. Das 2″ Erfle 30mm reicht hier vollkommen, und liefert mir ein tolles Bild.

Die Nachbarn versammel sich auch auf ihren Terrassen. Ich helfe kurz aus mit selbstgebauten SoFi-Brillen, denn sowas hat natürlich keiner. Die Kinder der Nachbarn sind begeistert und schauen noch mal durch Isaac.

Derweil erreichen wir maximal mögliche Verdunkelung, ist ist jetzt um 10:30. Der Himmel wird merklich dunkler – obwohl das natürlich kein Vergleich ist mit einer totalen Sonnenfinsternis. Die Vögel hören trotzdem auf zu zwitschern. Und es wird merklich kühler.

Diese Phase dauert circa 15 Minuten, dann wird es wieder wärmer. Gegen 12:00 ist der Spuk vorbei.

Was bleibt? Ein tolles Erlebnis!

Die Kamera hat über 600 Einzelaufnahmen gemacht, aus denen ich dieses Zeitraffervideo gemacht habe:

Für die Freaks: Die Einzelbilder wurden mit Lightroom initial bearbeitet, und da auch gleich eingefärbt. Mit einer Photoshop-Action wurde die Sonne zentriert und jedes Bild entsprechend zugeschnitten. Mit Movie-Maker wurde daraus dann das Video.

Die Schritte der Action: Mit dem Zauberstab auf Schwarz auswählen, Auswahl umkehren, Auswahl um 200px erweitern, Auswahl umkehren, Löschen, Zuschneiden, die entstandenen Ecken mit schwarz füllen, speichern

Hier noch ein paar Bilder von der ganzen Aktion:

Isaac mit „Sonnenbrille“

 

Die Kamera ist bereit, die Fokuseinstellungen mit Krepp gesichert, und ein Filter ist auch drauf

 

Intervall-Aufnahme erleichtern das Fotografen-Dasein merklich. Die Fotografierei reduziert sich damit auf das periodische manuelle Nachführen

 

Was für ein toller Tag für eine Sonnenfinsternis

 

Man kann es nicht oft genug sagen… wieder was gelernt: irgendein A**** hat CDs als Augenschutz empfohlen… *grummel*

 

Afokal mit dem Smartphone hinter Isaac – ich habe schon schlechtere Aufnahmen gesehen

 

Es ist vorbei, kurz vor 12:00 mittag…

 

Und dann war da noch …

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